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Bietet eine telefonische Sprechstunde für Kinder und Jugendliche an: Sonja Hillebrand, Jugendreferentin und Traumapädagogin im Jugendreferat des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn. Foto: Jugendreferat

Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche während der Coronakrise

Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche des evangelischen Jugendreferates

Telefonsprechstunde: „Darüber würde ich gerne mal mit jemanden sprechen“

Kreis Paderborn/Kreis Höxter/Lügde. Seit gut drei Wochen findet in den Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn keine Arbeit mehr mit Kindern und Jugendlichen vor Ort statt. Auch hier gilt das Corona-Kontaktverbot.

„Wir versuchen über die verschiedensten Kanäle mit unseren Teamerinnen und Teamern sowie den Jugendlichen im Kontakt zu bleiben und ansprechbar zu sein“, so Jugendreferentin Sonja Hillebrand. Die Verunsicherung ist bei Kindern, Jugendlichen und den Ehrenamtlichen zum Teil groß, der Stressfaktor auch: „Die Familien müssen für sich den Alltag neu strukturieren. Eltern arbeiten von Zuhause aus oder sind in die Kurzarbeit geschickt worden und sind parallel für die Erledigung der Hausaufgaben und die Betreuung der Kids zuständig. Viele Familien sind nun 24 Stunden am Tag zusammen, Auszeiten mit Freunden oder durch Hobbies fallen weg. Das ist niemand mehr gewohnt. Diese Situation führt zu Spannungen. Hinzu kommen zum Teil noch Ängste wegen des Virus oder das Gefühl von Einsamkeit, weil gerade Freunde nicht mehr direkt greifbar sind“, so Hillebrand.

Aufgrund dieser Situation bietet die Jugendreferentin und ausgebildete Traumapädagogin seit rund einer Woche täglich eine Sprechstunde von 11 Uhr bis 12 Uhr per Telefon an. In dieser „Sprechstunde mit Sonja – SMS“ können Kinder und Jugendliche über das sprechen, was sie bewegt, wovor sie Angst haben, was ihnen Sorgen macht. Die Gespräche sind grundsätzlich vertraulich, das heißt, dass alles Gesagte zwischen den beiden Gesprächspartnern bleibt. Die Kinder und Jugendliche bestimmen selbst, was sie erzählen möchten. Dasselbe gilt auch, wenn Emails geschrieben werden. Die Ausnahme besteht dann, wenn die betreffende Person oder jemand anders in Lebensgefahr schwebt, dann müssen andere Wege verabredet werden.

„Die bisherigen Rückmeldungen sind sehr positiv. Die Kinder und Jugendliche freuen sich darüber, dass sie die Möglichkeit haben, mit jemanden auch außerhalb des Familiensystems zu sprechen und ihre kleinen und großen Sorgen teilen zu können. Das entlastet sie“, sagt Hillebrand. Viele gäben nur ihren Vornamen an, was völlig ok sei, manche blieben auch anonym, so die Traumapädagogin. „Ich wünsche mir, dass Kinder und Jugendliche sich die Hilfe und Unterstützung suchen, die sie momentan brauchen. Deswegen meine Bitte: Wenn euch etwas auf der Seele liegt, bleibt nicht damit alleine, ruft  an oder schreibt.“

Die Jugendreferentin Sonja Hillebrand ist unter der Email: hillebrand@kkpb.de oder telefonisch von montags bis freitags immer von 11 Uhr bis 12 Uhr unter der Nummer 0171/ 74 84 542 erreichbar.

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